Jagdgeschwader 4

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Jagdgeschwader 4 - Luftwaffe

Das Jagdgeschwader 4 bestand aus dem
Stab, I., II. Sturm, III. a IV. Gruppe.


 Das Geschwader wurde bei Kriegsende schwer bei der Reichsverteidigung eingesetzt. Die Einheiten benutzten insbesondere Flugzeuge Messerschmitt Me 109 Version G a K a FW 190 Version A und D-9.

Vom August 1943 bis Kriegsende wurde das JG 4 schwer eingesetzt und war auf mehr als 30 Flugplätzen stationiert eingenommen Mizil, Ferrara, Dortmund, Bad Lippsprringe, Welzow, Frankfurt/Rhein-Main, Neuhausen, Alteno, Ansbach, Salzwedel, Leck, Jüteborg-Damm, Finsterwalde und Neukirchen.

Die I. Gruppe Jagdgeschwader 4 wurde 1943 zum schütz von Mitzil und der Erdölfelder in dem Gebiet um Ploesti, Rumänien eingesetzt. Bis Ende des Jahres 1943 schützte sie die Erdölfelder gegen den Angriffen schwerer Bomber der 15th USAAF, die von den Basen in Nordafrika aus starteten. Danach wurde die Gruppe zu Verteidigung von Rom und Norditalien bestimmt.

Im Sommer 1944 Wurde in Kassel der Stab JG 4, II. Gruppe erstellt, sie wurde gebildet in Salzwedel, teils aus der schon bekannten "Sturmstaffel 1" des Majors von Kornatzki und aus dem I./ZG 1. Diese neu entstandene Gruppe wurde mit schwer gepanzerten und bewaffneten FW 190A-8/R2 nach dem Muster der Major von Kornatzki Sturmstaffel 1 ausgerüstet. Diese Einheit wahr direkt für den Kampf mit den schweren amerikanischen Bombereinheiten bestimmt und sie erhielt die Bezeichnung "Sturmgruppe".

In der gleichen zeit wurde auch die III. Gruppe zusammengestellt, sie wurde mit Messerschmitt Me 109G ausgerüstet. Im Hebst 1944 wurden die II. a III. Gruppe schwer in Kampfe eingesetzt und erlitten enorme Verluste. Die Luftschlacht am 11. 9. 1944 bedeutete für viele ihrer Piloten den ersten Kampfeinsatz. Das ganze Geschwader stand unter der Führung von Major Gerhard Michalski.

Im Oktober 1944 entstand aus einem Teil des JG 4 die IV. Gruppe, ausgerüstet wie der Großteil der JG 4 mit Messerschmitt Me 109. Ab November ‘44 operierte das JG 4 dann von Flugplätzen um Frankfurt/a. M. aus. Während der schweren Einsätze im Rahmen der Ardennenoffensive und der ”Operation Bodenplatte” wurde das Geschwader sehr stark dezimiert. Seine Angriffsziele Löwen und Le Culot konnte es nicht einmal erreichen.

Mitte Januar ‘45 wurde das Geschwader erneut verlegt und bekam den Einsatzraum Guben-Jüterbog zugeteilt. Dort kam es zu sehr schweren und verlustreichen Luftkämpfen um die russischen Brückenköpfe über die Oder. Die noch kampffähigen Teile zogen sich im April ‘45 nach Schleswig-Holstein zurück, wo das JG 4 im Mai aufgelöst wurde.

 

  • I Gruppe: 1./JG 4 (Staffel) wurde im August aus der 1./JG 77 im Rumänischen Mizil zusammengestellt. 2./JG 4 wurde einige Monate später gegründet. Der Stab der I Gruppe, die 3 und 4 Staffel JG 4 wurden etwas später im Jahr 1943 noch in Mizil aufgestellt.
  • II Gruppe: Wurde im Juli 1944 aus den beständen der I./ZG 1 in Salzwedel gebildet
  • III. Gruppe: Wurde im Juli 1944 aus den beständen der III./ZG 1 (9./JG4 aus der Ergänzungsstaffel I./ZG1) in Rotenburg gebildet.
  • IV. Gruppe: Wurde im Oktober 1944 aus den beständen der II./JG 5



Die Kommodoren des JG 4

  • Maj. Gerhard Schöpfel, Juni 44 – 6. August 44
  • ObstLt. Gerhard Michalski, 6. August – 8. Mai 1945 

Eingliederung des JG 4

Luftflotte 4. Jafü Balkan, Jafü Oberitalien, Jafü Mittelrhein 1.JD. 3.JD. 5.JD, 3 Fliegerdivision

11. 9. 1944 wurden in Raum von Sachsen die II.(Sturm) a III. Gruppe JG 4 eingesetzt, in der Zeit in Alteno und Welzow bei Cottbus stationiert. Der Kommandant der II.(Sturm) Gruppe wahr zu dieser Zeit Major Günter von Kornatzki, die III. Gruppe stand unter der Führung von Hpt. Johannes Kaufmann.

Beide Gruppen der gleichen Einheit greifen die Verbande der 100th a 95th BG an und verursachen sofort den Absturz von 13 Viermot-Bomber und sehr ernste Beschädigungen vieler anderer. Im Kampf mit den Viermot-Bomber und Begleitjägern 339th a 55th FG verlor die JG4 aber einige Dutzend FW 190 und Bf 109. Einundzwanzig Piloten wurden getötet, neun weitere sehr ernst verletzt.

Nur noch kleine Teile des JG 4 beendeten den Krieg im April bis Mai 1945 im Mittel Deutschland. Die II.(Sturm) Gruppe mit FW 190 Flugzeugen flog ihre letzten Angriffe während der Berliner Operation gegen die Sowietische Arme bei Berlin. Einer der letzten abgeschossenen Flieger wahr Manfred Kudell, der von Anfang bis zum Ende bei der II.(Sturm) Gruppe/JG 4 mit dabei gewesen ist. Herr Kudell ist heute ein sehr guter Freund des Museums.


 Die Markierung der JG 4 bestand vor allem bei den Geschwadern der "Reichsverteidigung" Für das JG 4 waren es schwarz – weiß - schwarze Streifen am Rumpf, diese Kennzeichnung hat Major von Kornatzki extra für das JG4 von der "Sturmstaffel 1" mitgebracht. Ehr wahr der erste Kommandant II. Sturmgruppe JG 4.

Die JG 4 Jäger benutzten auch sehr oft eine schwarz weiße Spirale auf der Luftschrauben Verkleidung. Genau so auch ein weißen Streifen auf dem Bug des Flugzeuges.

 Einige Flugzeuge trugen auf der Motorhaube das Geschwaderzeichen, das bestand aus einen blauen Schild mit einen silbernen Ritterhelm mit einer roten Federbüsche, es gab aber auch andere Farbvarianten.

This insignia was first used by II. Sturm Gruppe, but later also by other JG 4 Gruppen.

  

 

 

Gruppenkennungen am Rumpf


 Das Jagdgeschwader 4 war eine von drei Einheiten die eine Sturmgruppe besaßen. Es war die II. Sturmgruppe/JG4 Die sich auch an den Luftkampf Über dem Erzgebirge am 11.9.1944 mit beteiligt hat. Diese Einheit wurde mit Focke Wulf Jagdflugzeugen bewaffnet FW-190 A-8/R2, die für den Kampf mit schweren viermotorigen Bombern umgebaut wurde, um so nah wie möglich an die Bomber heranzukommen.

Diese FW-190 nannte man “Sturmbock” oder “Sturmjäger”. Der Termin “Rammjäger” (mit dem eigenen Flugzeug den Gegner zu rammen ) ist für diese Piloten unkorrekt.

Die Zusatz Ausrüstung für diese Flugzeuge bestand hauptsächlich in der Panzerung und der Bewaffnung. Auf die Seiten der Pilotenkanzel wurde 5mm starke Panzerplatten befestigt und es kam noch dazu das 30 mm oder 60 mm starke Panzerglas.
Die Bewaffnung der FW-190 A-8 bildeten vier Bordkanonen MG 151/20E vom Kaliber 20 mm (eventuell auch zum Beispiel bei der Version R-2 zwei vom Kaliber 20mm und zwei vom Kaliber 30 mm) angebracht an den Tragflächen und zwei leichte Maschinengewehre MG 131 vom Kaliber 13 mm im Raum über dem Motor. Der Vorrat an Munition betrug insgesamt bis zu 1.600 Schuß. Dank dieser starken Bewaffnung und Panzerung war die FW-190 A-8 ein sehr gefürchteter Gegner für die Besatzungen der alliierten Bomber. Treffer einer vollen Geschoßsalve einer FW-190 verursachte in wenigen Augenblicken die Abtrennung von Teilen der getroffenen B-17, und setzte wesentliche Teile, in Brand, einschließlich der Motoren der ”Fliegenden Festungen” und die Maschine verwandelte sich so in eine abstürzende Fackel.

Der“Sturmbock” war aber durch die Zusätzliche Ausrüstung sehr schwerwendig geworden und benötigte daher einen Begleitschutz und das waren die Me-109 Jäger. Am 11.9.1944 begleitete die Sturmstaffel die III./ JG4.

"Das Jagdgeschwader 4 heute"

Seit 1997 organisiert das Museum Alljährlich
ein Treffen der JG 4 Veteranen.


Manfred Kudell Pilot der II. Stur /JG 4 (im weisen Sakko)
in Kovářská bei der Museumseröffnung im September 1997.


Das JG 4 in Kovářská – September 1997, als unsere Gäste während
der Museumseröffnung. (Von links) Heinz Zimmer (III./JG 4), Hans  Klaffenbach (III./JG 4), Manfred Kudell II. Sturm/JG 4), Günter Kinner (III./JG4) mit Frau, ganz rechts – Oskar Butenopp ( III./JG 4)




JG 4 in Kovarska - September 1999, 55. Jährestag der Luftschlacht.
Dr. Herbert Chlond (II. Sturm/JG 4) und Heinz Zimmer (III./JG 4).


Von den Museum organisiertes Unikates Treffen. Frau Dora Fischer (links)Schwester von Uffz. Heinz Schien der am 11.9.1944 gefallen ist, mit Helmut Detjens der sich an den Einsatz am 11.9.1944 erinnert, der für sein Freund Heinz Schien, aus der gleichen Staffel, der letzte war.



Eric Mombeek – Geschichte des JG 4